Wenn ich ein Engel wär´, einer wie du,
ich würd´ mich erheben mit meinen Schwingen
und schwerelos schweben über den Dingen.
bekäme meinen Frieden, hätt´ meine Ruh,
ach, wär ich nur ein Engel, ein Engel wie du.
Wir würden fliegen, bis zum Rande des Seins,
jenseits des Raumes in die Unendlichkeit,
wir würden fliegen bis zum Ende der Zeit,
jenseits von heute in die Ewigkeit.
Wenn ich ein Gott wär, in der Ewigkeit gefangen,
du wärst meine Versuchung, du wärst meine Sünde!
Die Vernunft geblendet durch mein Verlangen,
gäbst Du mir tausendfach tausend gute Gründe,
tausende Gründe, um mir zu vergeben
dass ich die Unsterblichkeit hab aufgegeben,
um wenige Jahre bei dir zu sein und mit dir zu leben,
um dir in endlicher Zeit unendliche Liebe zu geben.
Wenn ich der Teufel wär´, mit finsterer Macht,
beenden würd´ ich die ewige Schlacht,
ich würde mich aus der tiefsten Hölle erheben
um mich Gott, dem Vater ganz zu ergeben,
nur um deine Seele einmal zu berühren.
nur um deine Wärme einmal zu spüren,
Doch ich bin kein Engel, kein Teufel, kein Gott,
in der Vergangenheit geboren, in der Zukunft schon tot.
Ich lebe in der Endlichkeit, fernab der Ewigkeit,
und doch bin ich ewig und jenseits der Zeit.
Auch wenn es widerspricht des Menschen Vernunft,
ich brauch keine Vergangenheit und auch keine Zukunft,
denn von der Illusion der Zeit hab ich mich befreit,
und bin nun ganz für die Gegenwart bereit.
Der Augenblick, das Ende der Zeit,
Der Augenblick, Beginn der Ewigkeit.
In jedem Augenblick – da lebe ich,
in einem Augenblick – da fand ich dich
und in diesem Augenblick – da lieb ich dich!
Ach, mein dunkeler Engel mit schwarzen Schwingen,
was wird uns wohl das Schicksal noch bringen?