[3. Die Erkenntnis]

Ein Leib gespannt im Zwischenraum,
die Adern tanzen auf dem Stein.
Kein Schmerz, kein Schrei, nur leiser Traum.
Die Wurzel fließt in sie hinein.

Ein Atemzug, der Erde Kuss,
Der Wind, er spielt mit ihren Sinnen,
Sie weiß, dass sie nicht fallen muss,
denn Wurzeln tragen sie von innen.

Ein Gleichgewicht aus Kraft und Gnade,
geformt im Kreis von Holz und Dunst.
Der Körper wird zur stillen Fassade,
die Seele ruht in voller Gunst.

Hier endet nicht, hier keimt Beginn,
in einem Bogen, stark und weit.
Der Sand der Zeit, er fließt dahin,
wo sich das Selbst von Zeit befreit.